Erschienen in der Neuen Rheinischen Zeitung Nr. 265 vom 6. April 1849.
Dieses (und die vier weiteren Kapitel, die wir uns an dieser Stelle ersparen, weil sie weitgehend eine Abschrift des Originals sind) sind ein geistreich-übermütiges Meisterstück von Weerth. Im Stil der alten Aachener Chronik, die er wörtlich, wenn auch nicht ganz buchstabengetreu, zitiert, verspottet er die Kaiserwahl vom 28. März 1849 in der Paulskirche und malt ein lustiges Phantasiebild von der bevorstehenden Krönung, die in Wirklichkeit ja nicht stattgefunden hat. Die Erläuterungen müssen sich hauptsächlich, um nicht übermäßigen Platz zu beanspruchen, auf die noch nicht erwähnten würdigen Abgeordneten beschränken, die Weerth in feierlicher Prozession mit verachtendem Hohn vorüberziehen lässt.
Die weiteren, hier nicht wiedergegebenen Kapitel heißen: II. Keysers Caroli V Krönung – Kapitel II der Aachener Chronik (N. Rh. Z. Nr. 266 vom 7. April 1849)
III. Die güldene Bull von 1356 und das teutsche Reichsgrundtgesätz auffgericht anno 1848/49 – freundlich zu lesen (N. Rh. Z. Nr. 267 vom 8. April 1849)
IV. Warumb und auss welch besonder Ursachen der fromme König Friedericus Wilhelmus der Virt nirgend wo als in der hilligen Statt Cölln zum Keyser der Teutschen gekrönet werden muss (N. Rh. Z. Nr. 269 vom 11. April 1849)
V. Wie und in welch Manier der fromme König Friedericus Wilhelmus der Viert in der Hilligen Statt van Cöllen emppfangen und zum Keyser gekrönet werden müsst (N. Rh. Z. Nr. 271 vom 13. April 1849)
(aus: Georg Weerth, Sämtliche Werke, Bd. 4, Hrg. Bruno Kaiser, Aufbau-Verlag 1957)