Wilhelm Weerth hatte am 28.8.1857 die Briefe Betty Tenderings an Georg Weerth an die Absenderin zurückgeschickt. Karl Weerth ist es dann Ende der 1920er Jahre gelungen, den Briefwechsel Betty Tendering / Georg Weerth zu bekommen, »durch die Güte von Frau M. Thorbeck (Paderborn) und Frl. Suse Pfeilstücker (Eschweiler)«. Auszüge aus dem Briefwechsel veröffentlichte er in seinem Lebensbild Georg Weerths. Die Briefe Georg Weerths sind dann 1936 nicht mit nach Amsterdam verkauft worden, sondern im Familienbesitz geblieben, bis sie Anfang der 1970er Jahre der Lippischen Landesbibliothek in Detmold übergeben wurden.

Über den Verbleib der Briefe Betty Tenderings herrscht Unklarheit. Bruno Kaiser hat den gesamten Briefwechsel zwischen den beiden 1972 separat publiziert. Dort schreibt er: »Durch ihre (inzwischen verstorbene) Enkelin Dr. Suse Pfeilstücker in Bonn wurde die Herausgabe autorisiert, doch lagen Bettys Briefe zum Teil nur in nicht einwandfreien Abschriften vor, was aber den aus Anlaß des 150. Geburtstages des Dichters (am 12. Februar 1972) erfolgenden Druck nicht mehr verzögern soll. […] Eine buchstabengetreue Wiedergabe war, der unterschiedlichen Vorlagen wegen, unangebracht, doch wurden natürlich keinerlei Textänderungen vorgenommen, die auf Unleserlichkeit zurückzuführenden wenigen Wortlücken in französischen Sätzen Betty Tenderings sind ohne Belang.«

(Georg Weerth, Briefwechsel mit Betty Tendering, hrsg. von Bruno Kaiser; Berlin, Aufbau 1972, S. 10)

 

aus: Georg Weerth, Sämtliche Briefe, hrsg. von Jürgen-Wolfgang Goette, Bd. 2; Campus Verlag 1989