Was am 18. März geschah – was getan werden muss

»Wenn ich es nicht fotografiere, wird es nicht bekannt« –  so schrieb die Fotografin Anja Niedringhaus über ihren Auftrag. Sie arbeitete an den gefährlichsten Orten der Welt: in Jugoslawien während des Balkankriegs, im Irak, in Afghanistan. Berühmt wurde sie für ihre Bilder von Frauen und Kindern im Balkan-Krieg, und 2005 bekam sie den Pulitzerpreis für ihre Aufnahmen vom Häuserkampf um Falludscha.

Gestern, am 18. März, dem denkwürdigen Tag, an dem in Deutschland 1848 die Demokratie in Berlin in einem großen Aufstand verteidigt wurde, an dem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im deutschen Bundestag gesprochen hat,  haben wir Bilder in Höxter für eine Versteigerung zusammengestellt und sortiert, damit aus dem Erlös weitere Mittel für die Errichtung eines Forum Anja Niedringhaus für die Werte der freiheitlichen Demokratie Wirklichkeit werden kann.

Vielleicht ist der 18. März in der deutschen Geschichte ein (noch) unterschätztes Datum. 1793 wurde an diesem Tag in Mainz die erste Republik in Deutschland ausgerufen; 1848 feierte in Berlin die demokratische Revolution ihre Erfolge; und ebenfalls am 18. März fand 1990 die erste freie Volkskammerwahl in der DDR statt. Aus europäischer Perspektive ließe sich die Reihe in Italien um den 18. März 1848 erweitern, als die »Cinque Giornate« (»Fünf Tage«), der fünftägige Aufstand gegen die österreichische Besatzungsmacht, losbrach.

Wenn der 18. März also in so vielgestaltiger Form gerade in Europa und vor allem in Deutschland für Aufbruch und Erneuerung, vor allem aber für das Ringen um Freiheit und Selbstbestimmung steht, dann sind wir mit dabei.

Kommen Sie zur Auktion am heutigen Samstag, 19. März, 17 Uhr im Historischen Rathaus Höxter.  Bieten Sie mit und helfen Sie, für PRESSE-FREIHEIT-MENSCHEN und RECHTE aktiv zu werden. Es geht auch um die Zukunft unserer Gesellschaft.