Erschienen in der Neuen Rheinischen Zeitung Nr. 103 vom 15. September 1848.
»… reiste er dann nach München«, danach in der N. Rh. Z. noch folgender Absatz:
Meine Leser werden mich fragen, weswegen der edle Ritter nicht nach Berlin zurückkehrte? – Wenn man lange Zeit in Spanien gewesen ist und den heimischen Boden wieder betritt, da eilt man doch gewöhnlich nach dem Orte, der einem am meisten teuer ist. Meine Leser haben recht. Aber ich teilte ihnen in meinen früheren Skizzen irrtümlich mit, daß sich Herr von Schnapphahnski nach jener fatalen Diamantengeschichte nur so ganz zufällig aus dem Staube gemacht habe. – Aus sehr guter Quelle habe ich seitdem erfahren, daß sich die Sache etwas anders verhielt. Der edle Ritter kaufte nämlich die fraglichen Diamanten nicht in seinem Namen, sondern für Rechnung des unsterblichen Gottes Zeus Kronion. Zeus Kronion wußte natürlich nichts von der Geschichte, und als er nach einiger Zeit die Nota des Hofjuweliers erhielt und sich davon überzeugte, daß Herr von Schnapphahnski seinen, den unsterblichen Namen des Gottes auf eine schmähliche Weise mißbraucht hatte, da verstieß Zeus den edlen Ritter aus dem Olymp, d. h. aus Berlin, und drohte ihm, wie schon früher erzählt, mit Donner und Blitz, mit Spandau und Magdeburg, wenn er sich je wieder Unter den Linden blicken lasse.
Unser Held hatte daher die triftigsten Gründe, nicht nach Berlin, sondern nach München zu reisen. Nicht ohne Zittern und Zagen …