Z wie Ziel – Ziele – zu guter Letzt: Nach zwei Jahren ist nun das Ziel erreicht. Besser gesagt: alle Ziele des RKP-Projekts sind erreicht! Durch das Projekt »Weerth200« hat sich eine literarische Gesellschaft aufgemacht, zusammen mit einer Vielzahl von Akteuren das Potenzial zu entfalten, das in den genialen Köpfen der Detmolder Geschichte schlummert.
Laut Antrag sollten in zwei Projektjahren Weerths Gedanken und biografische Stationen aus der Region OWL und der Literaturstadt Detmold heraus bekannt gemacht werden:
»Weerths Texte und seine Biographie sind aktueller denn je und sollen gerade jungen Menschen helfen, sich zu artikulieren und mutig für die Themen PRESSE – FREIHEIT – MENSCHEN – RECHT einzutreten. Die Wirkungen dieses Transformationsprojektes sind vielfältig und reichen von der Stärkung des Geschichtsbewusstseins über Reflexionen der gesellschaftspolitischen Zustände bis hin zur Entwicklung neuer Ideen. Durch eine Vernetzung der literarischen Gesellschaften mit Schulen und anderen Institutionen entstehen Synergien, die es bisher kaum gibt. Die Chance ist einzigartig, weil es sonst nicht so viele Querschnittsthemen gibt. Durch die Kooperation mit den Stars der westfälischen Kabarettszene ergibt sich im Rahmen des RKP-Projekts eine bessere Außenwirkung. Strahlkraft bekommt das ganze Vorhaben durch die zweijährige Laufzeit, die es erlaubt, schon 2021 auf das nächste Jubiläumsjahr hinzuwirken und einen gewichtigen Beitrag mit Strahlkraft zu platzieren.«
Soweit die Formulierung des Antrags.
Es geht um:
- Presse – Freiheit – Menschen – Recht
- Transformationen / Übertragungen zum Gedenken an den Detmolder Schriftsteller, Satiriker, Journalist und Kaufmann Georg Weerth (* 17. Februar 1822 in Detmold; † 30. Juli 1856 in Havanna, Kuba)
- Sicht- und Hörbarmachung des Werks durch moderne Übertragungen, z. B. in digitale Medien, in unsere Zeit und Erschließung für junge Menschen
- Transformation des Buches Humoristische Skizzen aus dem deutschen Handelsleben in ein Hörspielformat mit dramaturgischer Aufbereitung und Erstellung eines Librettos für die Hörspielfassung durch Dr. Peter Schütze mit Fritz Eckenga, Erwin Grosche, Hans Zippert und Bernd Gieseking als Sprecher
- Entwicklung einer zeitgemäßen Hörspielhintergrundmusik durch ein Klang-Kollektiv mit Dan de Simone, Ayami Okamura (Percussion von der Hochschule für Musik Detmold) unter der Aufnahmeleitung von Max Hundelshausen (Studio maximedes)
- Erstellung von Videoclips mit Gedichten und Aphorismen von Georg Weerth mit jungen Menschen
Es ging um:
- Networking, z. B. mit Schulen, die Weerths Namen tragen, oder Institutionen, die sich kritisch mit Journalismus beschäftigen. Angebote für Schulen, etwas zu Weerth kennenzulernen, Auflistung aller Stationen, die Weerth in seinem Leben kennengelernt und beschrieben hat
- Literarisch-musikalische Abende, die in der Region OWL geeignet sind, die Lust auf Literatur, auf Zeitgeschichte im modernem Gewand zu wecken
- Ausstellung im Foyer des Rathauses, die dann 2022 auf Reisen ging
Grundsätzliche Gedanken und Ziele des Projekts waren
- digitale Formate zu schaffen, die die Langlebigkeit der Themen und Interpreten sichern
- durch Mitschnitte und Interviews die Inhalte zu transportieren
- Präsentation eines Ideenpools auf einer neuen Website weerth-2022.de
- begleitende Lesungen auf dem Weg zum 200. Geburtstag von November 2021 bis Februar 2022 in OWL, aber auch mit Außenwirkung für ganz NRW, u. a. in Elberfeld, Köln und Bonn und darüber hinaus
- Satire und Humor als ideale Transporter für Inhalte
- Stadtmarketing und Regionalmarketing von dem Esprit teilhaben zu lassen, der mit dieser Person und seinem Umfeld verbunden ist
- gesellschaftliche Aktualität: Einsatz für die Werte der Demokratie
Unsere Förderer und Kooperationspartner, denen wir viel verdanken, waren und sind:
Mögliche Veranstaltungen für Bildungseinrichtungen:
- »Die Guillotine wird uns retten und die Leidenschaft der Weiber« (Georg Weerth in: Neue Rheinische Zeitung (Köln) Nr. 301 vom 19.5.1849) – szenische Performance zum 200. Geburtstag von Georg Weerth mit dem Musikalisch-Literarischen Quartett und Gästen
- »Verliebtsein ist eine abscheuliche Plage, bei der das Essennicht mehr schmeckt und der Schlaf nicht mehr erquickt […]«(Georg Weerth an Betty Tendering) – szenische Lesung in Briefen und Tagebucheinträgen von Betty Tendering und Georg Weerth, gelesen von Prof. Dr. Joachim Thalmann und Eva Thalmann
- »Kein schöner Ding als seine Feinde zu beißen« – ein Fest der Satire und des Kabaretts zum 200. Geburtstag am 17. Februar 2021, 19.30 Uhr, in der Detmolder Stadthalle als Festakt mit Ehrengästen und Beiträgen von Fritz Eckenga, Erwin Grosche, Hans Zippert und Bernd Gieseking u. a.