Wer kennt ihn nicht, den »freundlichen Herrn Kaiser von der Versicherung« mit den beiden deutschen Städten, die sonst nichts miteinander zu tun haben dürften, die Hansestadt Hamburg und das Mannheim am Rhein? Wie oft wird unser begrenztes Aufnahmevermögen besetzt durch Banalitäten und Alltäglichkeiten, von kleinen oder größeren Nachrichten, die glücklicherweise schnell wieder verschwinden, weil sie verdrängt werden von neuem Unkraut oder niedrigem mentalem Gebüsch?!
Die großen Bäume in stattlichen Wäldern sollten doch das Interesse binden dürfen, z. B. für den am 5.2.1911 in Berlin geborenen Germanist und Bibliothekar Bruno Kaiser (verst. 27.1.1982 in Berlin). Dieser Solitär im deutschen Literaturwald hätte heuer ausführliche Würdigung und Berichterstattung verdient, weil seine Lebensgeschichte wie auch seine Werke von hohem wissenschaftlichem Wert und universeller gesellschaftlicher Verantwortung geprägt sind.
Die Vita ist bemerkenswert und kann → HIER erschlossen werden. Sein Verdienst war es, schon zu Beginn der 1950er Jahre eine erste Auswahl der Werke Georg Weerths zu veröffentlichen, der dann im Jahre 1956 die große fünfbändige Werkausgabe im Berliner Aufbau-Verlag folgte. Der Westen brauchte noch einige Jahre, bis ihm dies gelang, natürlich mithilfe von Bruno Kaiser.
Unsere Redaktion wird diesen besonderen Herrn weiter verfolgen. Bleiben Sie gespannt.
