Jeden Cent dreimal umdrehen

Im Jahr 2018 waren in Deutschland 18,7 Prozent der Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Darunter waren rund 16 Prozent armutsgefährdet. Betroffen sind vor allem kranke und alte Menschen, Niedriglöhner und Arbeitslose, kinderreiche Familien und Alleinerziehende.

In einem wohlhabenden Land wie Deutschland ist von „relativer Armut“ die Rede: Wer hierzulande wesentlich weniger besitzt als der Durchschnitt, ist arm. Meist bezieht sich die relative Armut auf das Einkommen. So bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation WHO denjenigen als arm, der monatlich weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens seines Landes zur Verfügung hat. Die Armutsgrenze liegt bei 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens der Bevölkerung in Privathaushalten.