Das ist ein trauriger Zeitvertreib
(1847)
Das ist ein trauriger Zeitvertreib
Im Winter, wenn der Abend so lang!
Nun wünsch ich mir wohl ein hübsches Weib,
Eine kleine Elfe, lieb, leicht und schlank.
Ich würde sie wiegen auf meinen Knien,
Und ich gäbe ihr tausendundeinen Kuß –
Auf dem Teppich, auch, vor dem hellen Kamin
Säh ich ihren lächerlich kleinen Fuß.
Und durchwühlte ihr mitternächtiges Haar,
Und es blitzte ihr Auge so toll und verliebt,
Und ich wäre ein Glücklicher, wie es gar
So manchen glücklichen Esel gibt.
So aber, mit meinem hohen Verstand,
Meß die Sekunden ich mit der Ell
Und zähle die Fliegen an der Wand
Und bin ein trauriger Junggesell.