Darüber las ich neulich in der Zeitung: Von Kirche und Schule …

… in der Neuen Rheinischen Zeitung. Organ der Demokratie. No. 40. Köln, Montag 10. Juli 1848.

„Frankfurt, 7. Juli. (33. Sitzung der deutschen Nationalversammlung.) Nach Erstattung mehrerer Ausschußberichte über Petitionen und Anträge […] führt die Tagesordnung zur Berathung des Gumbrecht’schen Antrags auf Einsetzung eines besondern Ausschusses für Kirchen- und Schulangelegenheiten.

Mehrere Redner erklären sich gegen einen gemeinschaftlichen Ausschuß, indem sie die Nothwendigkeit der Trennung der Schule von der Kirche hervorheben. Reinhard z. B. hofft das Schlepptau, an welchem bisher die Schule hinter der Kirche her geschleppt worden, bald gekappt zu sehen. Die höhern Lehranstalten hätten sich bereits von der Vormundschaft der Kirche losgesagt; nur die Volksschule werde noch festgehalten.

Der Keim und Anfang des Proletariats liege in der bisherigen so schauderhaften Erziehung. „Wenn Sie, sagt Rösler von Oels, die Schule mit der Kirche zusammenwerfen, so sprechen Sie ein schweres Präjudiz aus; sprechen Sie es nicht aus. Wir Lehrer sind von jeher gewohnt, uns mit schwachen Hoffnungen zu trösten; lassen Sie uns wenigstens diese Hoffnung.“

[…]