Die Mutter bedankt sich mit ihrem Brief vom 10. April 1856 für Georgs Schreiben vom 7. März. Nach ausführlichen Berichten aus Detmold kommt sie nochmals auf Vehse zu sprechen:
»Neuerdings ist er zu noch 4wöchentl[icher] Gefängnisstrafe verurteilt wegen Verleumd[un]g eines Mecklenburgischen Kriminal-Direktors Bolte, den er den ‘Fouché Mecklenb[ur]gs’* (in einer gewissen Zeit) genannt – und dgl. mehr. Seine Nachrichten über jenem Mann schiebt er wieder Campe zu. Wenn das so fort geht, kommt er wohl im Leben nicht mehr nach der Schweiz – ? […]«
*Joseph Fouché (1759-1820), u. a. zeitweilig Polizeiminister Napoleons I.
aus: Georg Weerth, Sämtliche Briefe, hrsg. von Jürgen-Wolfgang Goette, Bd. 2; Campus Verlag 1989