Dieser Brief ist erhalten als Abschrift, die Steinthal vornahm in seinem Brief an Carl Weerth vom 25.9.1856 (Lipp. Landesbibliothek Detmold). Der Begleitbrief hat folgenden Text:
»Manchester, 25. September 1856
Herrn Dr. Carl Weerth
Detmold (Lippe)
Mein werter Herr! Ich schrieb Ihnen gestern einige Zeilen, die nun überflüssig gewesen, da ich heute Ihr wertes Schreiben vom 20. ds Mts empfangen habe. Die Einlage an Herrn Büsing befördere ich morgen, die zweite an Herrn Worms habe ich heute an demselben nach Bradford, Yorkshire, gesandt, wo er jetzt wohnhaft ist. Ich glaube indessen, daß Herr Worms augenblicklich sich auf der Reise befindet. Die Trauerbotschaft von dem Tode unseres Freundes wude den Herren F. S. Tesdorpf Sohn sowohl von uns als auch von dem Herrn F. Büsing mitgeteilt, ich sprach auch diese Herren, als ich in Hamburg war, und äußerten sie ihr tiefes Bedauern über den Verlust und ihre völlige Zufriedenheit mit dem Wirken Ihres Bruders. Sie teilten mir ferner mit, daß Ihr Bruder bei ihnen gut habe, und ersuche ich Sie, sich direkt über diesen Punkt mit den Herrn Tesdorpf Sohn in Korrespondenz zu setzen. Von Herren Büsing haben wir nur noch nachträgliche Aufgabe seiner Auslagen für den Verstorbenen erhalten, Ende des Jahres beim Abschluß der Bücher werde ich Ihnen den Auszug seiner Rechnung bei uns behändigen. Es wird für Sie nicht ohne Interesse sein, wenn ich Ihnen den letzten Privatbrief, den ich von Ihrem Bruder empfing, unterstehend kopiere. Ich schreibe den Ursprung seiner Krankheit den darin beschriebenen Mühseligkeiten und der schlechten Nahrung zu; – wollte Gott, er wäre direkt von Puerto Plata nach St. Thomas zurückgekehrt! Sollte ich noch irgend etwas erfahren, was von Interesse sein könnte, so werde ich nicht ermangeln, Ihnen zu schreiben, und verbleibe
achtungsvoll Ihr ergebener H. M. Steinthal.«
aus: Georg Weerth, Sämtliche Briefe, hrsg. von Jürgen-Wolfgang Goette, Bd. 2; Campus Verlag 1989