Brief vom 17./20. November 1854 aus Panamá

By 30. Oktober 2022Hörstelle
Die Mutter hat zwischenzeitlich zwei Briefe von Georg erhalten und antwortet am 21./24.11.1854, wo es am Schluss heißt:
“Unser Wilhelm aber ist – behüt’s Gott! – oben auf; doch – ich will ihm nicht vorgreifen, wahrscheinlich schickt er mir eine Einlage, woran Du dann selbst sehen wirst, daß die Leute hierzulande nicht ganz Unrecht haben, wenn sie behaupten: dem Weerth glückt alles! Doch nicht eine neuliche Tour nach Wesel und Haus Loo, wo er den Onkel nach dem schmerzlichen Verlust seines Sohnes besuchen wollte und – ihn nicht mehr lebend fand! Sein Tod unter diesen Umständen ging mir auch recht nah, denn offenbar hat ihm dieser Schmerz das Herz abgedrückt. Wußte man doch auch nicht, was es nun ferner mit ihm geben sollte – wie mochte es nun ihm selbst dabei zu Mute sein! Seine Sehnsucht in der letzten Zeit nach dem Ende und der Wiedervereinigung mit seinem Fritz wirft ein Licht darauf. …”
aus: Georg Weerth, Sämtliche Briefe, hrsg. von Jürgen-Wolfgang Goette, Bd. 2; Campus Verlag 1989