Weltberühmt wurden sie durch ihre Märchensammlungen: Jacob und Wilhelm Grimm. Dabei war ihre Profession eine ganz andere: Sie studierten Jura in Marburg, ihr Lebenswerk war die Erforschung der Wurzeln der deutschen Sprache, und sie gelten als Begründer der Germanistik.

Nach ihrem Umzug nach Göttingen 1830 gehörten sie zu den „Göttinger Sieben“, liberalen Professoren, die gegen die Aufhebung der Verfassung protestierten. Das zog ein Berufsverbot nach sich.

1840 wurden beide Brüder vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Mitglieder der „Akademie der Wissenschaften” mit einem Sondergehalt nach Berlin berufen. Dadurch kamen die Grimms in eine gehobene und gut bezahlte Position, die ihnen aber politische Zurückhaltung abverlangte. 1848 zog Jacob Grimm als Abgeordneter des Rheinpreußischen Bezirks Essen-Mühlheim in die Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche ein.

Aufgezeichnet in Krisenzeiten: Rotkäppchen, Frau Holle, Rapunzel, Schneewittchen, Hänsel und Gretel, Rumpelstilzchen. Politik. Revolution. Ein Geflecht von Zusammenhängen. Und für Sie, liebe Leser, Deutsche Geschichte in einem ganz neuen Zusammenhang?